Das Weihnachtsgeschäft kann besser werden als erwartet
Trotz gedämpfter Erwartungen des Handelsverbandes ist längst noch nicht ausgemacht, dass das Weihnachtsgeschäft schlecht läuft, findet unser Autor.
Mit bangem Blick schauen die deutschen Einzelhändler auf die kommenden Wochen, die in vielen Fällen darüber entscheiden, ob das Jahr wirtschaftlich gut war oder nicht. Angesichts der Rahmenbedingungen ist es nicht verwunderlich, dass 70 Prozent der vom Verband befragten Händler ein schlechteres Weihnachtsgeschäft als im Vorjahr erwarten. Schließlich steht Sparen angesichts der galoppierenden Inflation hoch im Kurs: Die Bürger wollen nicht nur bei Energie und Reisen, sondern auch beim Kauf von Geschenken sparen – das sagen jedenfalls die Umfragen.
Die Innenstädte, diese Prognose sei erlaubt, werden in den letzten Wochen des Jahres dennoch voll sein. Mag das Budget auch kleiner ausfallen, die meisten Menschen wollen ihren Lieben gerade in düsteren Zeiten eine Freude machen. Wird das Geschenk besonders sorgfältig ausgesucht und mehr Wert auf Qualität statt auf Menge gelegt, könnte der Handel sogar profitieren. Nicht zu unterschätzen sind auch die Weihnachtsmärkte, die nach der Corona-Pause die Besucher in die Städte locken werden.
Zum Schwarzmalen besteht jedenfalls kein Grund, zumal Handel und Kommunen mit attraktiven Aktionen und Veranstaltungen selbst viel dafür tun können, dass das Weihnachtsgeschäft besser ausfällt als in den Umfragen vorhergesagt.


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