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Schwere Zeiten fürs Fleischer-Handwerk: Toxischer Mix setzt Metzgereien zu

  
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Die Fleischerbranche geht schweren Zeiten entgegen, glaubt unser Kommentator. Nur mit hoher Qualität werden die Betriebe künftig noch punkten können.

  

Ein Metzgermeister aus der Region brachte es vor kurzem auf den Punkt, als er von "grausamen Zeiten" für sein Handwerk sprach. Die Branche leidet unter einem toxischen Mix aus hohen Kosten, sparsamen Verbrauchern und fehlendem Personal. Das betrifft derzeit zwar viele Branchen, aber das Lebensmittel-Handwerk ist ganz besonders von diesen Problemen betroffen.

Bäcker und Metzger haben kaum Möglichkeiten, ihre Energie- oder Personalkosten zu senken. Und der Nachwuchsmangel ist dort noch dramatischer als in anderen Branchen. Kaum einer möchte heute noch nachts aufstehen, um in der Wurstküche oder in der Backstube frische Waren für den Tag zu produzieren. Und auch der Verkauf hinter der Theke ist für junge Leute wenig attraktiv. Daran wird sich so schnell auch nichts ändern.

Verbrauchen sparen sich den Gang zur Metzgerei – weil sie im Supermarkt einkaufen oder auf Fleisch verzichten

Zudem sparen sich viele Verbraucher heute den Gang zur Metzgerei, weil es Fleisch und Wurst in jedem Supermarkt günstiger zu kaufen gibt. Und immer mehr junge Menschen verzichten ganz auf Fleischprodukte. Die Fleischproduktion sinkt, während die Nachfrage nach vegetarischen oder veganen Lebensmitteln stark zunimmt. Künftig werden in der Fleischerbranche wohl nur noch Betriebe überleben, die hochwertige Qualität bieten und über eine Kundschaft verfügen, die diese Qualität auch bezahlt.


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