Telefonische Krankmeldung hilft Ärzten und Patienten
Krankmeldungen sind wieder per Telefon möglich. Der Beschluss hilft Ärzten und Patienten, ist unser Autor überzeugt.

Die Entscheidung zur telefonischen Krankmeldung bei leichteren Krankheiten ist rundum zu begrüßen. Sie erleichtert den Alltag von niedergelassenen Ärzten und Erkrankten gleichermaßen. Natürlich ist der Beschluss auch eine Reaktion auf die aktuelle Situation in den Arztpraxen, wo sich wieder vermehrt Patienten mit Atemwegserkrankungen einstellen. Allerdings hat er nicht nur mit Corona zu tun. Die Regelung schafft den unter Bürokratielasten klagenden Ärzten eben auch mehr Freiraum und gewährt den Patienten ein wenig mehr Unabhängigkeit, denn sie erspart einen manchmal – aufgrund der vollen Wartezimmer – unangenehmen Gang.
Dennoch ist die kleine Reform Einwänden ausgesetzt. Vor allem seitens der Arbeitgeber wird befürchtet, die erleichterte Krankschreibung könnte zu einem erhöhten Krankenstand führen. Wer so denkt, setzt Ärzte und Patienten gleichermaßen einem Generalverdacht aus, für den es keinen Anlass gibt. Die Erfahrungen aus der Pandemie geben keinen Hinweis auf einen flächendeckenden Missbrauch.
Krankschreibung nicht inflationär verteilt und genutzt: "Wir sind keine Nation von Drückebergern"
Weder hatten Ärzte Krankschreibungen inflationär verteilt, noch hatten Arbeitnehmer die bequemere Möglichkeit dazu genutzt, sich Ruhetage zu erschleichen. Wir sind keine Nation von Drückebergern. Eher war es ein Problem, dass manche Menschen zu schnell nach einer Corona-Erkrankung wieder zur Arbeit erschienen waren.
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