Sommerzonen in Heilbronn: Die Umgestaltung ist ein Marathon
Das Experiment mit Sommerzonen in Turm- und Lohtorstraße erfährt viel positive Resonanz. Trotzdem muss die Stadt bei künftigen Plänen sorgfältig abwägen, meint unser Autor.

Sommer, Sonne, Sommerzone: Schon der Begriff macht gute Laune. Solche verbreitet auch die Stadt, nachdem die Experimente in Turm- und Lohtorstraße bei einer Umfrage unter Passanten überwiegend positiv abschnitten. Ein überschwängliches Fazit geben aber weder Studie noch Vorgeschichte her.
Es ist richtig, dass Heilbronn die Querachsen von City zum Neckar stärken will. Ein Paradebeispiel, wie es gelingen kann, ist die Kirchbrunnenstraße mit vielen Passanten, wenigen Autos, abwechslungsreichen Geschäften und Gastronomie. Doch es wäre vermessen zu glauben, dass Turm- und Lohtorstraße in kurzer Zeit eine ähnliche Blüte erleben. Die Umgestaltung ist ein langer Prozess, dazu müssen die Händler mit ins Boot.
Sommerzone Heilbronn: Stadtumbau ist ein langer Prozess
Ihre Kritik war zum Teil berechtigt. Sie litten darunter, dass Sommerzonen und Sperrung der Kaiserstraße zusammenfielen. Bei der Überlegung, was von der Sommerzone bleiben soll, muss die Stadt mit Bedacht vorgehen. Die Pläne für einen dauerhaften Umbau von Turmstraße und Zehntgasse sind vielversprechend. Bis es soweit ist, wird es noch viele Diskussionen geben. Stadtgestaltung ist ein Marathon, kein Sprint.


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