Stimme+
Meinung
Lesezeichen setzen Merken

Über die Regelungen bei Dampfbädern und Saunen: Sinnfrei

  
Erfolgreich kopiert!

Dampfbäder dürfen jetzt eigentlich wieder öffnen, aber die meisten bleiben trotzdem zu. Die versprochenen Corona-Lockerungen sind mal wieder wenig durchdacht, meint unser Autor.

  

Baden-Württemberg hinkt weiter hinterher. Um nicht weiter an Glaubwürdigkeit zu verlieren, gesteht die Landesregierung seit Mittwoch ein paar Corona-Lockerungen zu und verkauft sie als großen Wurf. Das mag sich im ersten Moment großzügig anhören, ist aber in Teilbereichen nicht praktikabel. Und so ist es auch dieses Mal beim baden-württembergischen Schlingerkurs geblieben. Man wird den Eindruck nicht los, dass in Stuttgart Menschen über Corona-Regeln entscheiden, die von der Lebensrealität weit entfernt sind oder denen es reichlich egal ist, wie etwas umgesetzt wird.

Betreiber von Hallenbädern und Saunabetrieben dürfen Dampfbäder wieder öffnen - aber nur unter 2G-Bedingungen. Weil 3G für den Zugang zum Bad gilt, müssten sie vor dem Dampfbad theoretisch jeweils Türsteher abstellen, die kontrollieren, dass nur Geimpfte und Genesene eintreten, nicht aber negativ getestete Ungeimpfte. Das Resultat: Obwohl sie nun öffnen dürfen, bleiben viele Dampfbäder trotzdem geschlossen. Das macht keinen Sinn.

Positiv hervorzuheben ist, dass einzelne Bäder in der Region den Menschen mit einer unbürokratischen "Zettel-Lösung" ein Stück weit Eigenverantwortung zurückgeben - ganz ohne Türsteher vorm Dampfbad. Die Corona-Regeln des Landes bleiben in vielen Punkten chaotisch. In mancher Hinsicht sind sie längst nicht mehr ernst zu nehmen.


Mehr zum Thema

Nach dem Aufgießen von Wasser wird die Luft in der Sauna vom Saunameister in der Regel "verwedelt" − aktuell ist das aber nicht zulässig.
Foto: dpa
Stimme+
Region
Lesezeichen setzen

Richtige Sauna-Aufgüsse bleiben weiterhin untersagt


Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben