Schwarz-Gruppe setzt ein wichtiges Signal bei der Unterstützung der Tafeln
Andere Discounter sollten sich ein Beispiel nehmen und darüber nachdenken, ob sie bei der Unterstützung von Tafeln nicht über ihren Schatten springen wollen, meint unsere Autorin.
Die Lage bei den Heilbronner Tafeln hat sich grundlegend gewandelt. War im Herbst die Nachfrage noch rückläufig, werden die Läden und das Tafelmobil inzwischen wieder stark nachgefragt. Das ist zunächst erfreulich, denn die Tafeln leisten wichtige Unterstützungsarbeit für Bedürftige. Sie helfen Menschen über die Runden zu kommen und bieten eine Grundversorgung.
Tafel ist ein wichtiger sozialer Treffpunkt
Aktuell ist es so, dass den Tafeln fast das Essen ausgeht. Weniger Spenden auf der einen Seite und wachsende Nachfrage auf der anderen, auch bedingt durch Geflüchtete aus der Ukraine, bringen sie an ihre Grenzen. In Heilbronn wird die Ware bereits rationiert.
Gleichzeitig gibt es Überlegungen, dass Berechtigte nur noch jeden zweiten Tag einkaufen dürfen. Dabei sind die Tafeln für viele ein sozialer Treffpunkt. Nicht ausgeschlossen ist auch, dass das Modell mittelfristig nicht mehr finanzierbar ist und Ausgabestellen geschlossen werden. Das wäre ein schlimmes Signal.
Ein gutes Signal ist dagegen das Engagement der Schwarz-Gruppe. Nicht nur beim Einrichten des neuen Ladens. Sondern auch bei der Spendenbereitschaft. Andere Discounter sollten sich ein Beispiel nehmen. Und darüber nachdenken, ob sie nicht über ihren Schatten springen und eine aufgekündigte Zusammenarbeit mit den Tafeln in Zeiten der Not wieder aufnehmen.