BaWü-Check: Regierung wird abgestraft
Die Meinungsumfrage der baden-württembergischen Tageszeitungen macht deutlich, wie unzufrieden die Bürger mit dem Krisenmanagement von Grünen und CDU sind. Es gibt aktuell viel zu tun. Die Frage ist, ob die Landesregierung auch endlich das Richtige tut, meint unser Autor.
Zwei Jahre Corona haben müde gemacht. Das geht jedem so. Und es erklärt natürlich die insgesamt negative Einstellung der Bürger, wenn es um das Corona-Krisenmanagement geht, wie sie im BaWü-Check, der repräsentativen Umfrage von baden-württembergischen Tageszeitungen, deutlich wird. Sicher: Damit müssen sich derzeit alle Regierungsverantwortlichen auseinandersetzen. Dennoch ist der Frust der Bürger in allen Belangen nachvollziehbar.
Lucha als Buhmann
War man vor zwei Jahren noch mehrheitlich zufrieden mit den Entscheidungen der Regierung Kretschmann, so hat sich das grundlegend verändert. Der ewige Zickzack-Kurs, heute so - morgen so, geht den Menschen auf die Nerven. Nichts ist mehr planbar, die Vorgaben sind oft nicht verständlich. Und schon gar nicht nachvollziehbar. Gerade die Schlampigkeit und Ungenauigkeit bei den ständig wechselnden Maßnahme-Katalogen ist nach zwei Jahren nicht mehr entschuldbar. Daher erhält Sozialminister Lucha berechtigterweise eine schallende Ohrfeige. Mehr als die Hälfte ist unzufrieden mit den handwerklichen Fehlern und seinem hemdsärmligen Auftreten, das nicht zu einem seriösen Krisenmanager passt.
Eltern wollen Verlässlichkeit
Die Schäden, die dieser Kurs anrichtet, sind unabsehbar. Ganze Branchen werden kaputtgehen, wenn aus dem Team Vorsicht, oder besser gesagt Team Ungewissheit, nicht bald das Team Normalität wird.
Diese Normalität wünschen sich die Eltern für ihre Kinder. Auch hier gilt: Die neue Kultusministerin unterscheidet sich bislang in den Zustimmungswerten nicht sonderlich von ihrer Vorgängerin. Es gibt viel zu tun - das macht diese Umfrage deutlich. Die Frage ist nur, ob die Landesregierung auch endlich das Richtige tut.