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Rallye Zentraleuropa kann für Motorsport-Deutschland zu einem echten Mehrwert werden

  
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Unser Autor hofft, dass die Rallye Zentraleuropa die nötig Zeit bekommt, um sich als WM-Lauf zu etablieren. Nur als WRC-Veranstaltung kann sie für überregionale Aufmerksamkeit sorgen.

  
Rund 90.000 Fans und Zuschauer standen am vergangenen Wochenende an den Zuschauerpunkten der Rallye Zentraleuropa. Der noch junge WM-Lauf gehört zu einer der wenigen verbliebenen Motorsport-Veranstaltungen höchster Güteklasse in Deutschland.
Rund 90.000 Fans und Zuschauer standen am vergangenen Wochenende an den Zuschauerpunkten der Rallye Zentraleuropa. Der noch junge WM-Lauf gehört zu einer der wenigen verbliebenen Motorsport-Veranstaltungen höchster Güteklasse in Deutschland.  Foto: ADAC Motorsport

Viel Action, die besten Rallye-Fahrer der Welt im Kampf gegen die Uhr und rund 90.000 Fans als Zuschauer – die Bilanz nach der zweiten Rallye Zentraleuropa in Deutschland, Tschechien und Österreich ist mehr als ordentlich.

Die junge Veranstaltung ist weiterhin in der Findungsphase, doch das im Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft einzigartige Drei-Länder-Format hat der Motorsport-Weltverband FIA bereits mit dem WM-Status für das nächste Jahr (16. bis 19. Oktober) gewürdigt. Das ist gut und sollte den Veranstaltern, Sponsoren, Fans und Fahrern hierzulande Mut machen. Denn allzu viele motorsportliche Top-Veranstaltungen gibt es in Deutschland bekanntlich nicht mehr. Und die Konkurrenz schläft nicht: Im Weltmeisterschaftskalender für 2025 steht erstmals – wen wundert’s – eine Rally Saudi Arabia.


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Drei-Länder-Rallye hat ihr Potenzial bereits gezeigt

Zuschauerzahlen wie in Südamerika oder bei Traditionsveranstaltungen wie in Portugal, wo in diesem Jahr mehr als 800.000 Fans die Strecken säumten, werden im Dreiländereck nicht erreicht werden. Dazu fehlt die Tradition und nicht zuletzt auch ein „Local Hero“. Aber Potenzial ist vorhanden.

Die Rallye Deutschland hatte sich zwischen 2002 und 2019 in Rheinland-Pfalz eine eigene Identität aufgebaut; bei den Begriffen „Panzerplatte“ und „Hinkelstein“ zuckte nicht nur Weltmeister Petter Solberg zusammen. Bis auch die Rallye Zentraleuropa als WM-Lauf eine solche Identität herausgebildet hat, wird es Zeit brauchen. Ihr wäre es zu wünschen, dass sie diese von FIA und Förderern, Fahrern und Fans auch bekommt.

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