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Pro & Contra zur Rückkehr des Käthchenbiers: Starkes Angebot oder Werbegag?

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Die Wiedergeburt des traditionsreichen Käthchenbiers sorgt in Heilbronn für Aufsehen. Dabei gehen die Meinungen über die Biermarke auseinander - auch bei unseren Autoren.

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Das Käthchenbier wird gut angenommen.
Das Käthchenbier wird gut angenommen.  Foto: privat

Pro

Von Thomas Zimmermann

Abgesehen davon, dass das neue Käthchenbier einfach gut schmeckt - das kühle Helle passt mit seiner Frische und Leichtigkeit auch in die Zeit. Deshalb ist es eine tolle Geschichte, dass die Hochdorfer Kronenbrauerei aus Nagold und der Enkel des letzten Inhabers der Heilbronner Rosenau-Brauerei, Ben Buchsteiner, die alte Traditionsmarke wiederbelebt haben. Und das in einer Zeit, in der Brauereien in einem hart umkämpften Markt bestehen müssen.

Erfreulich ist auch, dass das Käthchenbier kein nullachtfünfzehn Bier ist, dem nur ein nettes Etikett verpasst wurde. Die Kronenbrauerei steht für regionale Qualität und ist mit dem Zertifikat Slow Brewery ausgezeichnet. Da ist es nur ein kleiner Wermutstropfen, dass es keine Heilbronner Brauerei ist, die die alte Traditionsmarke wiederbelebt. Der lässt sich aber locker mit einem kräftigen Schluck Käthchenbier herunterspülen.

 


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Contra

Von Tobias Wieland

Das neue Käthchenbier kommt süffig daher und trifft mit seiner Milde die Geschmacksnerven der meisten. Auch dass der Enkel des letzten Inhabers der Rosenau-Brauerei an die Tradition anknüpft, ist eine schöne Geschichte. Vielleicht zu schön, zu kitschig? Dass da jemand am Werke ist, der sich mit Marketing auskennt, merkt man.

Dass die HMG auf den Marketingzug aufspringt, darauf könnte ich gut und gerne verzichten. Die handwerklich tüftelnden Brauer in Hinterhöfen und Garagen, übrigens auch in der Region beheimatet, haben diese Unterstützung nicht. Und: Sie erbringen das Handwerk selbst und lassen nicht brauen. Das hat Unterstützung verdient.

Die Einführung des Käthchenbiers erscheint etwas zu perfekt arrangiert, es fehlt das Raue und da sind wir wieder beim Geschmack: Nicht nur Süffigkeit zählt. Ein gutes Bier muss die Geschmacksnerven auch mal herausfordern. 

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