Praxistest für Fachgeschäfte im ehemaligen Sporthaus Saemann
Das Beispiel von Einzelhändlern, die sich gemeinsam auf einer Ladenfläche präsentieren, könnte Schule machen, sagt unser Autor.
Das Wollhaus verwaist, die Galeria-Kaufhof-Filiale noch einmal gerettet und viele Leerstände, auch in sogenannten 1A-Lagen. Die Sorgen um die Zukunft der Heilbronner Innenstadt sind nicht kleiner geworden. Hinzu kommen zahllose selbsternannte und mehr oder weniger anerkannte Experten, die gefragt oder ungefragt ihre Theorien zur Rettung von Stadtzentren verkünden. Meist graue Theorie, die nur selten der Realität standhält.
Kräfte bündeln
Da lässt ein Schritt, den erfahrene Praktiker im ehemaligen Sporthaus Saemann in der Heilbronner Kaiserstraße gehen, aufhorchen. Fünf Einzelhändler bündeln ihre Kräfte, entwickeln eine Idee und eröffnen unter dem richtungsweisenden Namen KAI gemeinsam ein Warenhaus der schönen Dinge. Die Kunden dürfen gespannt sein, wie sich der Standort ab der Eröffnung am 1. April präsentieren wird.
Für die Macher des KAI spricht, dass alle Akteure bereits gezeigt haben, dass sie an ihren Hauptstandorten erfolgreich sind. Und das Beispiel von Partnerschaften unter einem Dach, könnte in Heilbronn Schule machen. Wer als Einzelhändler den Schritt scheut, in einem der Leerstände einen Neustart zu wagen, tut sich mit einem oder mehreren Mitstreitern an seiner Seite leichter. Einigkeit macht stark, das könnte auch der Praxistest in der Kaiserstraße zeigen. Die Zeichen stehen gut, dass er sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt.