Meinung
Betroffene möglicher Impfschäden finden zu wenig Beachtung
Nur wenige Menschen klagen über Probleme nach der Corona-Schutzimpfung. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist: Die einzelnen Betroffenen werden nicht gesehen, kritisiert unsere Autorin.
von Heike Kinkopf
Geimpft und vergessen. So fühlen sich Menschen, die nach einer Corona-Impfung nicht mehr auf die Beine kommen. Die Monate später noch unter schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen leiden. Ihre Zahl ist gering. Das heißt nicht, dass Politiker und Behörden Betroffene achtlos beiseiteschieben dürfen.
Während des Kampfes gegen das Virus waren maßgebliche Stimmen in Talkshows und in den sozialen Medien damit beschäftigt, die Impfung als Weg aus der Pandemie zu preisen. Es ist ja auch richtig: Sie bietet den allermeisten Menschen Sicherheit und Gesundheit. Die wenigen Einzelfälle, bei denen dies nicht zutrifft, gehen unter. Ein Grund dafür ist auch, dass man Impfgegnern nicht in die Hände spielen wollte.
Inzwischen scheint die Pandemie kein Thema mehr zu sein. Weit entfernt von Normalität sind Einzelne mit Problemen nach einer Impfung. Es verfestigt sich der Eindruck einer trägen Politik, die es wiederholt versäumt, die seltenen Impfkomplikationen genauer wissenschaftlich erforschen zu lassen. Sie nimmt diese nicht ernst genug. Kein Wunder, dass es kaum Gutachter gibt, die fundierte Aussagen über Impfschäden treffen können. Betroffene haben das Nachsehen. Wer das Vertrauen von Menschen in politische Institutionen verspielt, treibt sie Wissenschaftsleugnern und Querdenkern in die Arme.
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