Der Neckar als Wasserstraße ist in Gefahr
Ohne die Sanierung der Neckarschleusen ist die Binnenschifffahrt auf dem Neckar irgendwann tot, glaubt unser Autor.
Der Bund gegen das Land und das Land gegen den Bund. Zwischen diesen beiden politischen Kräften wird gerade die Forderung aus der regionalen Politik und Wirtschaft, die Neckarschleusen auszubauen, um die Häfen zu stärken, zerrieben. Gegenseitige Schuldzuweisungen und Rechthaberei führen aber selten zu Lösungen.
Da wohl keine Seite von ihren Positionen abrücken wird, muss ein Kompromiss gefunden werden mit dem Ziel: Die Sanierung der fast 100 Jahre alten Neckarschleusen muss kommen. Wenn die maroden Anlagen nicht erneuert werden, wird irgendwann die Binnenschifffahrt auf dem Neckar tot sein. Das kann niemand wollen. Nicht nur aus finanziellen Gesichtspunkten, sondern vor allem aus Gründen des Klimaschutzes. Ein Binnenschiff ersetzt mit einer Ladungsmenge von 3000 Tonnen rund 150 Lkw-Fahrten. Klimaneutralität ist das große Wort.
Die Schleusenverlängerung am Neckar ist mit Problemen behaftet
Ob es zwingend eine Verlängerung der Schleusen für die 135-Meter-Schiffe geben muss, ist nicht entscheidend. Aus heutiger Sicht scheinen die mit diesem Schiffstyp einhergehenden Probleme mit Tiefgang und Brückenhöhen zudem größer zu sein als der Nutzen. Eines aber gilt: Die Neckarhäfen müssen weiter eine zentrale Rolle spielen.