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Drohende Bahnstreiks: Machtkampf zulasten der Fahrgäste

  
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Der Tarifkonflikt zwischen der Gwerkschaft GDL und der Deutschen Bahn verheißt für Fahrgäste nichts Gutes. Dabei geht es nicht nur um Geld und Arbeitsbedingungen, meint unser Autor.

  
Aufgrund des Tarifstreits zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft GDL wächst die Sorge vor Streik.
Aufgrund des Tarifstreits zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft GDL wächst die Sorge vor Streik.  Foto: Axel Heimken/dpa

Auf Bahn-Fahrgäste kommen stürmische Zeiten zu, und das gerade zur Weihnachtszeit. Die Deutsche Bahn steckt im Tarifkonflikt mit der GDL. Das geht selten ohne Arbeitskampf über die Bühne. Die Lokführer-Gewerkschaft und ihr streitbarer Chef Claus Weselsky kämpfen nicht nur um mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Es geht immer auch um den Überbietungswettbewerb mit der anderen Bahngewerkschaft EVG.

Überbietungswettbewerb der Gewerkschaften

Die GDL kämpft um Mitglieder und das eigene Überleben. Vor diesem Hintergrund schießt sie regelmäßig übers Ziel hinaus. Die Folgen sind auch in der Region zu spüren: Hier findet sich für wichtige Linien auf der Frankenbahn kein Betreiber. Die SWEG hat die Lust verloren – mit Verweis auf die unkalkulierbare Streikmacht der GDL. Der Machtkampf, der durch das Tarifeinheitsgesetz nur noch angefacht wurde, wird auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen und torpediert alle Bemühungen um eine Verkehrswende. Gerade Pendler in der Region brauchen viel Langmut und Bahn-Enthusiasmus, um sich das tägliche Glücksspiel auf der Schiene anzutun. Jetzt drohen zu allen Unzulänglichkeiten wieder Streiks.

Das Deutschlandticket muss gar nicht teurer werden, um den Menschen den Umstieg auf die Bahn zu verleiden.

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