Schnellschüsse erhöhen den Frust an Schulen
Lehrerverbände aus der Region reagieren mit Frust auf Vorschläge einer Expertenkommission.
Schulen schlagen schon lange Alarm. Die Politik hört zu, aber es tut sich wenig. Dabei werden die Herausforderungen immer größer: Die Leistungen der Grundschüler sind zuletzt gesunken. Um die Kleinen besser zu fördern und ihnen einen erfolgreichen Start an Schulen zu bieten, sind mehr Lehrer nötig. Mit der aktuellen Flüchtlingskrise kommen noch mehr Kinder nach Deutschland, die ebenfalls schulpflichtig sind. Das macht die Lage in vielen Bildungsstätten nicht einfacher. Nun legt eine Expertenkommission Vorschläge vor, um dem Lehrermangel entgegenzutreten.
Erschreckend ist, dass Lehrerverbände keinen großen Wurf erwartet hatten und in ihrer Haltung bestätigt wurden. Das spricht Bände. In den Vorschlägen schimmert das Bild einer Bildungslandschaft durch, in der viele am Limit arbeiten und in der schnell die großen Löcher gestopft werden müssen.
Nachhaltige Lösungen sind das nicht, im Gegenteil. Homeschooling für Ältere ist ein Witz, denn Abschlussklassen kommen dafür nicht infrage. Es liefe unterm Strich also auf wenige Schüler hinaus, die zu Hause sinnvoll lernen können. Größere Klassen, weniger Teilzeit: Das erhöht den Frust in Lehrerzimmern, anstatt das Gegenteil zu erzeugen. Der Lehrerberuf muss so attraktiv werden, dass deutlich mehr Jugendliche ihn ausüben wollen.
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