Neue Bunker für die Bevölkerung zu bauen, kann man sich sparen
Aus Reihen des Heilbronner Gemeinderats gibt es Fragen zu neuen Bunkern für die Bevölkerung. Das ist unnötig.
Der russische Angriff auf die Ukraine hat dem Schutz der Bevölkerung eine neue Bedeutung verliehen. Es hört sich im kommunalen Wahlkampf gut an, sich unter anderem nach Bunkern in Heilbronn zu erkundigen. Aber ehrlich: Wie viele Bunker wären allein in Heilbronn nötig, um alle Einwohner sowie Arbeitnehmer im Ernstfall zu schützen? Es wäre falsch angelegtes Geld, für so viele Menschen in die Keller zu investieren.
So zynisch es klingt: Letztlich muss sichergestellt sein, dass gesellschaftlich wichtige Bereiche wie die Rettungskräfte koordiniert funktionieren können, darauf sollte das Hauptaugenmerk liegen. Wichtiger ist es, die Menschen warnen zu können und sie vorab zu sensibilisieren. Nach dem Hochwasser im Ahrtal werden zurecht neue Sirenen montiert. Kommunen in der Region weisen außerdem spezielle Treffpunkte aus, wo es im Notfall wichtige Informationen für die Bevölkerung gibt. Das zeigt auch: Jeder einzelne ist gefordert, sich Gedanken zu machen und das in der Familie zu besprechen. Wo trifft man sich, wenn etwas geschieht und die Handynetze zusammenbrechen? Wo ist der nächste Notfalltreffpukt? Das sind entscheidende Punkte: Sie entlasten Rettungskräfte im Ernstfall, weil diese beim Kleinkram nicht mehr helfen müssen, sondern sich auf die wirklich ernste Dinge konzentrieren können.