Nachttaxi-Angebote müssen bekannter werden
Buddy und Fifty-Fifty-Taxi heißen zwei relativ neue Angebote in der Region: On-Demand-Service ist ein zentraler Teil des ÖPNV der Zukunft, meint unser Autor. Doch die Nutzerzahlen in der Region sind ausbaufähig.
Der Start ist vielversprechend, die Nutzerzahlen sind aber ausbaufähig: Das gilt sowohl für den Buddy-Service in Heilbronn als auch für das Fifty-Fifty-Taxi, von dem junge Nachtschwärmer im Landkreis profitieren. Beide Systeme greifen einen Trend auf, der im Öffentlichen Nahverkehr weiter an Bedeutung gewinnen wird. Flexible On-Demand-Angebote sind gefragt, wenn es darum geht, punktuellen Mobilitätsbedürfnissen zu entsprechen oder um die letzte Meile in ländlichen Gebieten zu überbrücken. Rufbusse- oder taxis werden eine wichtige Rolle spielen, wenn der ÖPNV in der Fläche weiter ausgebaut werden soll.
Der Buddy ist besser und zielgerichteter als der Nachtbus, der in Heilbronn selten unterwegs war und dazu noch häufig warme Luft spazieren fuhr. Das ist weder ökologisch noch unternehmerisch vertretbar. Das Buddy-System, aber mehr noch das auf die junge Zielgruppe zugeschnittene Fifty-Fifty-Taxi im Landkreis bringen ein Stück mehr Sicherheit. Gerade bei Fahranfängern wird so die Versuchung geringer, nach der Party ins Auto zu steigen.
Beide Systeme setzen auf Kooperation mit Taxiunternehmen, sind also nicht nur Konkurrenz zu der gebeutelten Branche. Bei all den Vorteilen machen sich die Nutzerzahlen noch bescheiden aus. Nach der Startphase wird die Aufgabe bei SWHN und Landkreis sein, die Angebote bekannter zu machen. Auf dass sie weiter Fahrt aufnehmen.


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