Zu Demos gegen rechts: Flagge zeigen gegen Feinde der Demokratie
Feinden der Demokratie muss man die Stirn bieten, nicht nur auf der Straße, meint unser Autor.

Wehret den Anfängen: an Stammtischen, auf Straßen, in Parteien, in Parlamenten. Dass Politiker in Deutschland wieder offen gegen Migranten hetzen, dass sie Millionen von Menschen abschieben wollen, das ist ein Alarmzeichen. Dass sie dadurch sogar immer mehr Wähler zu gewinnen scheinen, noch viel mehr, nicht nur im Wahljahr 2024.
Wohin Spalterei, Ignoranz, Hass, Ausgrenzung, Menschenverachtung führen, hat der Zweite Weltkrieg gezeigt. Und wir sehen es heute in der Ukraine, im Nahen Osten, in anderen Kriegs- und Krisengebieten, in totalitären Staaten.
Zu lange hat in unserem Land die schweigende Mehrheit das Feld Radikalen, Demokratiefeinden oder Verschwörungstheoretikern überlassen. Höchste Zeit, dass die Anständigen auf die Straße gehen, dass sie auf Kundgebungen Flagge zeigen – so auch am Dienstag, 23. Januar in Heilbronn.
Aber nicht nur dort, sondern auch sonst im Alltag, im Beruf, im Verein. Dass sie nicht nur zuschauen, nicht daneben stehen, nicht schweigen. Dass sie vielmehr ihre aus dem Judentum, Christentum und Humanismus gewachsenen Ideale leben und verteidigen. Dass sie sich engagieren und couragiert einsetzen für ein gutes Zusammenleben, in unserer Stadt, in unserem Land, in unserer Demokratie, die trotz aller Schwächen der aktuellen Regierung noch immer die beste aller Staatsformen ist.