Es wird darauf ankommen, Studenten für die Hochschul-Region zu begeistern
Der Senat der Hochschule Heilbronn bringt den Struktur- und Entwicklungsplan voran.
Wichtige Aufgabe des neuen Senats der Hochschule ist der nächste Struktur- und Entwicklungsplan. Das Papier muss fortgeschrieben werden. Bei den inhaltlichen Schwerpunkten zeichnet sich zum Glück ab, dass Informatik und speziell die Künstliche Intelligenz mit im Fokus stehen werden. Die Internationalisierung ist ein weiterer Baustein, aber hier ist auch das Land gefordert. Es muss schnell die Studiengebühren für Studenten aus dem nichteuropäischen Ausland abschaffen. Letztlich kommt es für die Wissenschaftsregion Heilbronn auf jede einzelne Stellschraube an, damit das wichtige, selbstgesteckte Ziel erreicht wird: ein moderates Wachstum bei den Studierendenzahlen. Da hat sich leider in den vergangenen Jahren wenig getan. Zu Beginn dieses Wintersemesters ging es sogar leicht bergab.
Bei Forschung und Lehre muss sich die Politik zu Recht raushalten. Sie wird aber genau auf die Studierendenzahlen blicken. Wenn die Anmeldezahlen nicht mehr stimmen, wird es kritische Fragen zur Finanzierung geben. Mitarbeiter der Hochschule Heilbronn schildern hinter vorgehaltener Hand schon ihren "Super-Gau": Stuttgart zieht Gelder aus Heilbronn ab, um sie in besser laufende Hochschulen zu stecken. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen aus Heilbronn deshalb Wissenschaftsministerin Petra Olschowski genau zugehört haben. Auf dem Bildungscampus sagte sie kürzlich: Hochschulen sind Dienstleister, die auch auf Wünsche der Studierenden eingehen müssten; und die Anfängerzahlen spielten bei der Finanzierung eine Rolle. Die Hochschule Heilbronn muss also die Trendwende schaffen.