Meinung
Ende der Maskenpflicht in Bus und Bahn ist überfällig
Zeit für mehr Eigenverantwortung: Nachdem die Corona-Maskenpflicht im baden-württembergischen Nahverkehr gekippt wird, muss sie auch für Fernzüge abgeschafft werden, meint unser Autor.
Wer mit dem Flugzeug von Deutschland aus durch die Welt jettet, kann das ohne lästige Corona-Maske tun. Auf einer Stadtbahnfahrt zwischen Leingarten und Heilbronn ist die Maske vorgeschrieben: Diese Ungleichbehandlung ist längst nicht mehr vermittelbar. Deshalb ist der Schritt überfällig, den das Land jetzt angekündigt hat. Ende Januar soll die Maskenpflicht zumindest im Nahverkehr fallen.
In übervollen Zügen kann der Infektionsschutz weiter sinnvoll sein. Nur: Jetzt kann das bald jeder für sich entscheiden. Corona geht nicht weg, wird aber zum Alltag. Da ist Eigenverantwortung gefragt, nicht staatlicher Zwang. Es fällt auch ein gravierender Wettbewerbsnachteil des Nahverkehrs gegenüber dem Auto. Schon die Maskenpflicht hält manchen Pendler vom Umstieg auf Bus und Bahn ab.
Nicht zuletzt dürfte das Kontrollpersonal aufatmen, dem die Konflikte mit Maskenmuffeln aufgebürdet wurden. Als nächstes gilt es jetzt, den Flickenteppich zu beseitigen. Im Nahverkehr unterscheiden sich die Regelungen von Land zu Land. Im ICE muss nach derzeitigem Stand weiter Maske getragen werden, beim Umstieg in den Regionalzug dürfen Passagiere sie ablegen. Das alles entbehrt jeder Grundlage. Als nächstes muss die Maskenpflicht im Fernzug abgeschafft werden.
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