Die Experimenta ermutigt zum Mitmachen, selbst in düsteren Krisenzeiten
Es ist gut, dass die Heilbronner Experimenta Austausch und Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken will, findet unsere Autorin. Es bringt nichts, sich angesichts der vielen globalen Krisen und Herausforderungen einzuigeln und Trübsal zu blasen.
In diesen krisenbeladenen Zeiten möchte man sich manchmal am liebsten einigeln und das Elend und die Probleme der Welt vergessen. Doch genau das Gegenteil wird gesellschaftlich gebraucht, um die Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Die neue Geschäftsführerin der Experimenta, Bärbel Renner, ist überzeugt, dass das Science Center besonders gute Voraussetzungen hat, um die Menschen herauszulocken und zum Diskutieren und Mitmachen zu animieren. Da hat sie recht. Die Einrichtung bietet einen Raum in der Stadt, wo man sich unkompliziert informieren, interaktiv ausprobieren und spielen kann. Denn wer Spaß an einem Thema hat, lernt auch lieber und nachhaltiger etwas darüber.
Nach den vielen Isolationsphasen, die mit der Corona-Pandemie einhergingen, ist es außerdem nötig, mal wieder herauszukommen, mit Menschen ins Gespräch zu treten und sich nicht resigniert den eigenen trübsinnigen Gedanken und Krisenberichten hinzugeben. Die Ambitionen der neuen Geschäftsführerin sind groß, aber auch ansteckend: scheinbar unlösbare Fragen auf eine andere Weise betrachten, Hilflosigkeit überwinden, zusammenarbeiten, Fake News bekämpfen, bisher unerschlossene Zielgruppen anziehen.
Dazu zählt, dass die Experimenta nicht nur Schüler aus Gymnasien, sondern verstärkt auch andere Schularten für das Angebot begeistern will. Ein sinnvolles Ziel, zumal die großen Herausforderungen alle betreffen und Krisen wie der Klimawandel leider besonders junge Menschen beschäftigen werden. Je mehr sie an einem Strang ziehen und auf demselben Wissensstand sind, desto größer die Hoffnung für die Menschheit auf rettende Maßnahmen und Ideen.
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