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Beim Glasfaser-Ausbau muss Transparenz herrschen

  
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Dass bei einem Riesenprojekt - wie der Schaffung der Infrastruktur fürs Internet der Zukunft - Probleme und Verzögerungen auftauchen, ist nachvollziehbar. Bürger und Kunden dürfen jedoch nicht monatelang im Unklaren gelassen werden, kommentiert unser Autor.

von Christian Nick
  
Ein Glasfaserkabel. Mancherorts kommt es nicht so schnell in den Boden, wie es sich Bürger erhoffen.
Ein Glasfaserkabel. Mancherorts kommt es nicht so schnell in den Boden, wie es sich Bürger erhoffen.  Foto: dpa

Den schönsten Plänen, so sagt man, kommt bisweilen die Realität dazwischen: Dass der Glasfaserausbau im Jagsttal auf Eis gelegt wird, weil es nicht gelungen ist, sich über die Nutzung der Backbone-Infrastruktur zu einigen, obgleich der Konzern noch im Juli betont hatte, dort keine Probleme mit anderen Marktteilnehmern zu haben – das ist das eine. Dass Zinsen und Baukosten ihren Tribut fordern; sich in einem jahrelangen Prozess Rahmenbedingungen ändern und Giganetz gezwungen ist, zu reagieren und die ursprüngliche Ausbau-Rangfolge anzupassen – das ist nachvollziehbar.

Unverständlich indes erscheint es vielen Bürgern, Beobachtern und offenkundig auch der Wirtschaftsregion als DGN-Partner, dass ebendies den Betroffenen nicht früher und deutlicher erklärt wird. Klar: Giganetz ist darauf angewiesen, dass die Kundschaft erhalten bleibt und nicht - womöglich voreilig - ihre Verträge kündigt.

Verzögerungen beim Glasfaser-Ausbau: Transparenz und offene Kommunikation sind wichtig

Doch wenn Bürger zu lange im Unklaren bleiben und sich das versprochene Hochgeschwindigkeitsnetz mancherorts - scheinbar grundlos - monatelang verzögert, erzeugt das Unmut. Wie so oft im Leben ist Transparenz und offene Kommunikation hier wichtig: Menschen haben für vieles Verständnis. Wenn sie nicht nur sehen, was passiert - sondern eben auch verstehen warum.


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