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Meinung: Bei Testzentren auf Kontrollmaßnahmen zu verzichten, ist grob fahrlässig

  
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Aufgrund fehlender Kontrollmaßnahmen können Hinz und Kunz Testzentren betreiben. Qualitätsprüfungen gibt es praktisch nicht. Das ist grob fahrlässig und macht fassungslos, findet unser Redakteur Thomas Zimmermann.

  

Testen und impfen sind die beiden Säulen, auf denen die Hoffnung auf eine schnelle Überwindung der Corona-Pandemie ruht. Da die Impfkampagne aber nach wie vor sehr schleppend verläuft, hat das Bundesgesundheitsministerium das Testen forciert. Dabei hat Jens Spahn mit der Verordnung vom 8. März auf alle Kontrollmaßnahmen verzichtet. So können Hinz und Kunz Teststationen betreiben. Hygienekonzept und Abstrich-Kurse lassen sich bequem im Internet herunterladen. Qualitätsprüfungen gibt es praktisch nicht.

Grob fahrlässig wurde auch auf Kontrollmechanismen vor Ort verzichtet. Und da das Geschäft sehr lukrativ betrieben werden kann, war es nur ein Frage der Zeit, wann erste Unregelmäßigkeiten und Betrügereien wie jetzt in Nordrhein-Westfalen auftauchen. Dabei wird es nicht bleiben, am Ende werden erneut Millionen Euro in den Sand gesetzt.


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Dass Jens Spahn zu Beginn der Testphase keine hohen bürokratischen Hürden aufbauen wollte, war bei den damals hohen Inzidenzzahlen verständlich. Dass der Gesundheitsminister nach dem Desaster bei der Maskenbeschaffung allerdings auch bei der Testung derart blauäugig vorgeht, macht fassungslos. Geld spielt in seinem Ministerium offenbar längst keine Rolle mehr, von Verantwortungsbewusstsein ganz zu schweigen.

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