LED-Technik macht Abschaltungen überflüssig
Die nächtliche Abschaltung von Straßenlaternen sorgt in Eppingen bisher für verhaltene Kritik. Die Debatte erledigt sich in naher Zukunft durch sparsame LED-Technik von alleine, meint unser Autor.
Es ist der klassische Spagat: Einerseits gibt es die Notwendigkeit, Strom einzusparen. Das wurde durch die Energiekrise, die in Folge des Kriegs in der Ukraine ausgelöst wurde, allen noch deutlicher. In Eppingen und seinen Stadtteilen erfahren jetzt viele, was früher in ländlichen Gegenden ganz normal war: Nachts ist es ohne Beleuchtung zappenduster. Daran muss man sich erst einmal wieder gewöhnen. Dabei müssen bestimmte Laternen nachts eingeschaltet bleiben: an Zebrastreifen und gefährlichen Kreuzungen etwa.
Die Kehrseite des Energiesparens
Die Kehrseite der Einsparung ist das subjektive Gefühl, nachts nun weniger sicher zu sein, auch wenn von einer Häufung von Überfällen, Einbrüchen oder Verkehrsunfällen nicht auszugehen ist. Es ist kaum verwunderlich, dass es Stimmen gibt, die sich in diesem Punkt betroffen fühlen. Die Lösung könnte wie so oft der technologische Fortschritt bringen. Beinahe alle Kommunen rüsten gerade ihre alten Laternen auf moderne LED-Technik um. Die Leuchtmittel sind extrem energiesparend. Das weiß jeder, der eine lichtstarke LED-Fahrradleuchte einen ganzen Monat fährt, ohne sie nachladen zu müssen.
Was der Freilandversuch in Eppingen zeigt
In Eppingen gibt es den erfolgversprechenden Freilandversuch im Tiefental, LED-Lampen mit Photovoltaikmodulen zu kombinieren. So kann der Aufwand für Installation und Betrieb nochmals deutlich gesenkt werden. Zusammengefasst: LED löst das Sicherheitsproblem. Man muss aber auch diskutieren, ob generell nicht weniger nächtliche Lichtquellen für die Natur besser wären.


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