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Kommunalwahl in der Region Heilbronn: Neue Gruppen sorgen für mehr Diskussionskultur

  
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Auch wenn die Verschiebungen bei der Sitzverteilung minimal sind, werden sie sich in den Gemeinderäten bemerkbar machen, meint unsere Autorin.

  
Mit dem Auszählen hat die eigentliche Arbeit für die Wahlhelfer begonnen.
Mit dem Auszählen hat die eigentliche Arbeit für die Wahlhelfer begonnen.  Foto: Ralf Seidel

Auch wenn auf kommunaler Ebene eher der Bekanntheitsgrad der Kandidaten und nicht ihre Parteizugehörigkeit das entscheidende Wahlkriterium ist, so ist der bundesweite Stimmungsumschwung diesmal auch im Kleinen nicht zu übersehen. Zwar sind die Verschiebungen in vielen ländlichen Gremien minimal, trotzdem gibt es klare Gewinner und klare Verlierer. Das zeigt sich auch beim Wahlergebnis in Heilbronn.

Zu ersteren zählt die AfD, zu letzteren die Grünen. Die einen ziehen auch in der Region zum Teil erstmals in Kommunalparlamente ein, die anderen verlieren fast überall Boden. Auch in der Landeshauptstadt werden die Grünen Prognosen zufolge als stärkste Kraft von der CDU abgelöst, die sich als solche auch vielerorts in der Region behauptet.

Verbindung von Vertrautheit und Protest

Eine Überraschung ist das nicht. Hier verbinden sich vertraute Gesichter vor Ort mit dem Unmut gegen die Ampel in Berlin zur Wahlentscheidung. Gleichzeitig ist das Experiment, 16-Jährige ins Rennen zu schicken, gescheitert. Das Interesse auf beiden Seiten war gering.

Gut für die Demokratie

In vielen Gemeinderäten wird sich trotzdem die Diskussionskultur verändern, denn einige neue, streitbare Listen haben sich Plätze erkämpft. Das ist gut für die Demokratie und entspricht dem Wählerwillen. Es geht darum, miteinander im Gespräch zu bleiben. Deswegen sind auch Wahlbeteiligungen unter 40 Prozent wie in einigen Landkreis-Kommunen absolut inakzeptabel.

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