Warum auch beim Wasser totale Abhängigkeit fatal ist
Nur wer sich breit aufstellt, kann angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel künftig noch für sicheres und bezahlbares Trinkwasser sorgen, kommentiert der Autor.
Was haben Gas und Wasser gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel. Doch die drohende Versorgungskrise durch den Ukraine-Krieg und die verfehlte deutsche Energiepolitik im Vorfeld legen ein Faktum schonungslos offen: Abhängigkeiten von − beim Trinkwasser durchaus auch im Wortsinne − einzelnen Quellen für lebensnotwendige Teile der Daseinsvorsorge können fatale Folgen haben und müssen so gut es geht vermieden oder wenigstens reduziert werden.
Daher ist es richtig und wichtig, dass Städte und Gemeinden, die bislang all ihr Trinkwasser von nur einem Versorger beziehen, sich verstärkt bemühen, sich breiter aufzustellen, um für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein. Die Millionen, die das verschlingt, sind eine Investition in die Zukunft − und eben auch in die Versorgungssicherheit.
Denn es müssen gar nicht denkbare Extremfälle − Cyber-Attacken auf die Infrastruktur zentraler Wasserversorger oder ein womöglich tagelanger Ausfall von Technik oder Leitungsnetz − auftreten, um dieses Investment als richtig zu erweisen. Sondern: Auch hinsichtlich der zukünftigen Preisentwicklung oder einer gesicherten Löschwasserversorgung macht ebendieses Sinn. Wer dem Klimawandel trotzen will, braucht feste Standbeine − und eben Alternativen.