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Ab in die Champions League? Gut so, dass beim VfB Stuttgart niemand große Töne spuckt

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Der Sieg des VfB Stuttgart bei Eintracht Frankfurt ist ein Statement der Stärke, meint unser Autor. Doch zu kühnen Aussagen in Richtung Champions League lassen sich die Stuttgarter deshalb nicht verleiten.

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Deniz Undav (M) sicherte dem VfB Stuttgart drei Punkte bei Eintracht Frankfurt.
Deniz Undav (M) sicherte dem VfB Stuttgart drei Punkte bei Eintracht Frankfurt.  Foto: Arne Dedert/dpa

Sie mauern gut beim VfB. Die Stuttgarter Bosse, wenn es darum geht, die öffentliche Zielsetzung für diese Bundesligasaison defensiv zu halten. Und die Spieler des Überraschungs-Tabellendritten, wenn es darum geht, gegnerische Tore zu verhindern. Lässt man die 1:5-Pleite am zweiten Spieltag in Leipzig als Ausreißer mal weg, hat der VfB in dann noch elf Liga-Partien nur zehn Gegentore kassiert. Nach dem 2:1-Erfolg in Frankfurt lobte Trainer Sebastian Hoeneß die "männlich reife" Leistung seiner Profis, mit der sie den Vorsprung in den zweiten 45 Minuten über die Zeit gebracht hatten.

Saisonübergreifend war die Eintracht vor dem Duell mit dem VfB in 15 Bundesliga-Heimspielen hintereinander ungeschlagen geblieben. Lediglich in der Champions League kassierten die Frankfurter in diesem langen Zeitraum eine Niederlage, das 0:2 gegen Neapel.

Der VfB Stuttgart und die Champions League? Hoeneß´ schlechte Erfahrungen mit Abstürzen in der Tabelle

Das Stuttgarter 2:1 ist also ein Statement der Stärke. Die Champions League, wird die nicht allmählich auch zu einem Thema für den VfB? Eintracht-Trainer Dino Toppmöller sagte in der Pressekonferenz: "Ich denke, auch Sebastian will in die Champions League." Darüber sprechen will Hoeneß aber nicht.

Er hat einst bei der TSG Hoffenheim mit einem krassen Tabellen-Absturz, der zu seinem Rauswurf führte, schlechte Erfahrungen gemacht. Also sagt er nun nach dem 12. Spieltag defensiv: "Eine Saison geht sehr, sehr lang." Es mache aus seiner Sicht "keinen Sinn", sich aktuell mit Europacup-Zielen zu beschäftigen.

VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth wiederholt seit Wochen die Aussage, es gehe darum, eine sorgenfreie Saison zu erleben. Da habe man nun "ein Stück weit mehr" des Weges geschafft. Ambitioniertere Ansagen? Nicht jetzt, nicht von ihm. "Wir lassen uns nicht verleiten."

Der VfB in die Champions League? Die Saison ist noch sehr lang

Wohlgemuth hat recht. Noch kommen 22 Spieltage. Am späten Abend des 17. Dezember könnte beim VfB eine andere Basis da sein, um über Träume und reale Perspektiven zu reden. Dann ist das Spiel beim Serienmeister FC Bayern vorbei, genauso wie die beiden zunächst anstehenden Stuttgarter Heimspiele gegen Bremen und Tabellenführer Leverkusen. Drei Spiele, die beweisen können, dass Toppmöller recht hatte: "Der VfB war der beste Gegner, auf den wir in dieser Saison bisher getroffen sind."


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