Klimaschutz: Gute Vorsätze führen zu nichts
Die Klimakrise ist nicht durch individuelle Einschränkungen zu lösen, meint unser Autor. Der einzelne Mensch ist dafür zu zurücksichtslos, zu egoistisch und auch zu engstirnig.
Nicht mehr mit dem Flugzeug fliegen, kein Fleisch mehr essen und kein Auto mehr fahren: Die Liste an klimaschonenden Tugendhaftigkeiten ist umfangreich. Oft wird propagiert, dass das Klimaproblem der Menschheit gerade mit solchen individuellen Einschränkungen zu lösen sei. Doch diese Appelle bewirken beim Klima beinahe gar nichts. Der einzelne Mensch ist, leider, oft rücksichtslos, egoistisch und auch engstirnig. Ausnahmslos sind dies Charakterzüge, mit denen wir alle mal mehr und mal weniger zu kämpfen haben.
Es braucht Gesetze für Klimaschutz
Immer wieder müssen die Menschen deswegen per Gesetz zu ihrem Glück gezwungen werden. Ansonsten würde sicher ein Großteil der Bevölkerung weiterhin nicht angeschnallt und gleichzeitig mit dem Smartphone in der Hand am Steuer eines Autos sitzen. Demnach werden wir die Klimakrise nie durch freiwillige Verhaltensänderungen von Einzelnen überwinden können, mögen sie noch so gut gemeint sein. Fortschritt in der Klimafrage erreichen wir nur, wenn wir dies über einen kollektiven Prozess anstreben.
Das heißt in diesem Fall: politisch. Dieser Prozess muss bereits auf kommunaler Ebene beginnen, wie viele Gemeinden in Deutschland bereits erkannt haben. Nur so können wir eine klimafreundliche Regelung auf den Weg bringen, an die sich letztendlich alle oder fast alle halten.