Klare Signale für Heilbronner Innenstadt nötig
Die Stadt muss angesichts der schwierigen Lage signalisieren, wie es in der Innenstadt weitergehen soll, betont unser Autor.

Heilbronn ist kein Einzelfall. Viele Innenstädte stehen derzeit vor gewaltigen Veränderungen. Der klassische Einzelhandel tut sich schon lange schwer. Drei Jahre Dauerkrise haben die Situation dramatisch verschärft. Viele Händler überlegen bereits, ob und wie sie in Zukunft weitermachen sollen.
In der Situation wäre das Aus der Heilbronner Galeria-Kaufhof-Filiale einem Brandbeschleuniger gleichgekommen: Die Innenstadt würde leer werden. Denn auch vom Wollhaus kommen noch keine ermutigenden Signale. Dort hat zwar Investor Neufeld inzwischen den weitaus größten Anteil der Ladenflächen in seinen Besitz gebracht. Was er damit vorhat, steht aber bis heute in den Sternen. Anfragen dazu, beantwortet das Unternehmen aus Oedheim weiterhin nicht.
Abwärtsspirale
Doch nun können Stadt und Investor angesichts der dramatischen Lage nicht länger schweigen. Es braucht klare Signale, wie es in der Innenstadt weitergehen soll. Denn wer fährt denn noch zum Einkaufen nach Heilbronn, wenn die Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filiale schließt und das Wollhaus weiterhin im Dornröschenschlaf verharrt. Zumal Autofahrer ohnehin in der Innenstadt unerwünscht sind. Es muss jedem klar sein, dass auch die Gastronomie diesen Frequenzverlust schnell zu spüren bekommt. Diese Abwärtsspirale wird dann nicht mehr leicht zu stoppen sein.