Im touristischen Norden des Landes steckt viel Potenzial
Mit vereinten Kräften den touristischen Norden Baden-Württembergs vermarkten: Das ist überfällig, meint unser Autor. Zu lange haben Kleinstaaterei und Kirchturmdenken die Strukturen bestimmt.

Der Norden Baden-Württembergs hat nicht den einen Namen, der sofort aufblinkt und zieht, um Touristen in Scharen anzulocken. Der Schwarzwald oder der Bodensee sind ihm deshalb weiter um Längen voraus. Odenwald und Kraichgau, Heilbronner Land und Hohenlohe: Der Klang dieser Ferienregionen hat sich in den vergangenen Jahren enorm verbessert, aber um im nationalen oder internationalen Maßstab als gewichtige touristische Destinationen wahrgenommen zu werden, sind sie weiterhin viel zu klein.
Auf Dauer hilft nur ein Zusammenschluss
Da hilft auf Dauer nur eines: sich zusammenschließen und den Gästen einen bunten Strauß durchaus namhafter Tourismusgebiete präsentieren, die als grenzüberschreitende Ferienlandschaft noch viel mehr Charme entfalten und die Besucher noch viel länger halten können, in dem etwa Wandern und Radfahren noch breitflächiger vermarktet werden. Das Potenzial ist enorm, man muss es nur heben - am besten eben mit vereinten Kräften.
Gerade weil der Norden in so viele Einzelregionen zerfällt und ein Name für alle so schwer zu finden ist, regierten allzu lange Kleinstaaterei und Kirchturmdenken. Nun müssen den hehren Worten von der CMT auch Taten folgen. Die Absichtserklärung der Nord-Allianz muss mit Leben gefüllt und die neue Dachorganisation schnellstmöglich gegründet werden. Der Prozess sei von großer Harmonie geprägt, heißt es. Was auch daran liegt, dass etliche Entscheider neu im Spiel sind und viel stärker auf Kooperationen setzen als früher. Gut so. Weiter so. Und der gemeinsame Name für den Verbund? Ist dann am Ende hoffentlich nur noch reine Formsache.


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