Meinung
Im Kampf gegen den illegalen Online-Handel mit Hundewelpen ist mehr Aufklärung nötig
Nicht nur Tierschützer sind gefragt, um den illegalen Online-Handel mit Hundewelpen zu unterbinden. Auch Halter stehen in der Pflicht, sich über die verschiedenen Einfuhrbedingungen zu informieren, meint unsere Autorin.
von Lisa Könnecke
Was man heutzutage alles übers Internet bestellen kann? Die Frage sollte eher lauten, was es nicht im World Wide Web gibt. Ein paar Klicks reichen aus und schon ist das Objekt der Begierde unterwegs in die eigenen vier Wände. Leider werden dabei oft ethische Standards über Bord geworfen, zum Beispiel, wenn Hundewelpen auf Ebay Kleinanzeigen angeboten werden.
Potenzielle Käufer stehen in der Pflicht, sich vorab zu informieren, bei wem sie ihr Haustier bestellen. Sonst ist der illegale Online-Handel mit Hundewelpen ein niemals enden wollender Teufelskreis mit verhaltensauffälligen Vierbeinern, überforderten Hundehaltern und überfüllten Tierheimen.
Wenn seit 2015 keine Hunde mehr ohne gültige Tollwutimpfung nach Deutschland gebracht werden dürfen und sieben Jahre später viele Halter nichts davon wissen, fehlt es an Aufklärung. Tierschutzorganisationen müssen genau da mit Informationskampagnen anknüpfen.
Die Nachfrage nach Hunden ist groß, deshalb sollten künftige Käufer Verantwortung übernehmen. Sie sollten nicht nur profitabel, sondern im Sinne des Tierwohls denken und beispielsweise einen Hund aus dem Tierheim adoptieren. Dort besteht die Möglichkeit, sich vorab schon mal kennenzulernen und zu schauen, ob die Chemie passt. Auch Hunde vom Tierschutz oder Züchter sind eine Option. Und am Ende profitieren beide: Hund und Mensch.
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