Raser haben auf der Straße nichts verloren
Bei überhöhter Geschwindigkeit wird ein Auto zur kaum kontrollierbaren und potenziell tödlichen Waffe - wie zuletzt in der Heilbronner Wollhausstraße. Deshalb sind Raser sind für das Führen eines Kraftfahrzeugs nicht geeignet, meint unser Autor.
Wer mutwillig gegen die Straßenverkehrsordnung verstößt und dabei glaubt, sich, sein Fahrzeug und die Verkehrssituation im Griff zu haben, irrt gewaltig. Rast eine Tonne Blech mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Straßen, ist das eine kaum kontrollierbare und potenziell tödliche Waffe. Das sollte längst die Runde gemacht haben. Auch bei denen, die mit anderen oder gegen die Uhr für ein Wettrennen durch die Straßen jagen. Und dabei rücksichtslos Verkehrsregeln missachten. Meist, um anzugeben. Oder um sich selbst etwas zu beweisen.
Wer mit dieser Waffe spielt, nimmt in Kauf, dass er andere Personen verletzen oder wie im Februar in der Heilbronner Wollhausstraße töten kann. Er stellt unter Beweis, dass er für das Führen eines Kraftfahrzeugs nicht geeignet ist. Rennfahrer haben auf der Straße nichts verloren und gehören aus dem Verkehr gezogen.
In vielen Fällen bekommen Behörden von der Raserei nichts mit
Für Polizei und Staatsanwaltschaft ist der Nachweis aber leider oft nicht möglich. Trifft die alarmierte Polizei ein, ist das Rennen meist vorbei. Und in vielen Fällen bekommen die Behörden von der Raserei wahrscheinlich gar nichts mit. 28 Verfahren hat die Staatsanwaltschaft im vergangen Jahr eingeleitet − und neun Strafbefehle erteilt.
Das dürfte die Spitze des Eisbergs sein. Die Behörde ermuntert die Bürger deshalb zur Mithilfe. Mit privaten Aufnahmen ist den Rasern besser das Handwerk zu legen. Wobei als erste Regel gilt: Keinesfalls sich selbst gefährden.



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