Höchste Zeit für ein zentrales Bürger-Landratsamt in Hohenlohe
Der Hohenlohekreis geht einen vernünftigen ersten Schritt, um das Landratsamt bürgernäher zu machen. Alle Alltagsdienste in einem Gebäude zu vereinen, macht Sinn, meint unser Autor.

In diesen krisengeplagten Zeiten ein neues Kreishaus planen und beschließen zu müssen, gleicht einer Quadratur des Kreises. Der Landrat geht sogar noch weiter und meint: Es ist schlimmer als das. Denn ein neues Landratsamt zu bauen, ist ja schon in friedliebenderen Zeiten ein Unterfangen, das die Öffentlichkeit eher kritisch beäugt und im Zweifel schlichtweg ablehnt. Weil es viel wichtiger sei, in Schulen oder Krankenhäuser zu investieren. Da braucht es viel Überzeugungskraft.
Durchbruch endlich gelungen
Derart unliebsame Vorhaben werden deshalb häufig auf die lange Bank geschoben. Schon vor zwölf Jahren war klar, dass es so nicht weitergehen kann. Jetzt ist endlich der Durchbruch gelungen. Es gibt kein Zurück mehr. Doch die Frage bleibt: Wie groß wird dieses Kreishaus tatsächlich, und bis wann wird es fertig sein? Zum Glück hat der Kreistag ein Konzept gewählt, das ihm angesichts der unsicheren Zeiten größtmögliche Flexibilität gewährt.
Ein schwieriger Spagat
Nicht zu viel und nicht zu wenig reinpacken, auf kurze Sicht fahren und dennoch langfristig denken: Das ist ein schwieriger Spagat. Fakt aber ist: Wenn der Kreis jetzt nicht handelt, kommt es ihm am Ende viel teurer zu stehen. Und weil er mit Eigenmitteln vorgesorgt hat, ist die Finanzierung des ersten Gebäudeteils gesichert. Gut, dass dies komplett auf die Belange der Bürger zugeschnitten ist und durch Zentralität und Einfachheit besticht. Denn dass sich daran zuvorderst etwas ändern muss, dürfte außer Zweifel stehen.


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