Kein Kooperationsvertrag zwischen Heilbronner Falken und dem HEC: Es gibt nur Verlierer
Zwischen den einstigen Vertragspartnern Heilbronner Falken und Heilbronner EC muss mehr kaputt sein als es scheint, meint unser Autor.

Auf den ersten Blick scheint die Sache klar: Die Heilbronner Falken sind die bösen Buben, deren Gesellschafter freiwillig auf eine Fortführung der Kooperation mit dem HEC verzichten. Aus einer vermeintlichen Win-win-Situation entsteht so eine Gemengelage, in der es einzig Verlierer gibt. Den HEC, dem viel Geld verloren geht, das er zur Aufrechterhaltung seines Betriebs mit insgesamt acht Mannschaften dringend benötigt. Und die Falken selbst, die eine deutlich höhere Strafe in Kauf nehmen als sie für eine Kooperation ausgeben würden.
Vor dem Hintergrund, dass die Gesellschafter der Falken alle Unternehmer sind, erscheint das Vorgehen höchst unlogisch. Es wirft aber auch die Frage auf, ob hinter den Kulissen zwischen den einstigen Partnern nicht noch viel mehr Porzellan zerbrochen ist als es jetzt den Anschein hat.
Falken und HEC im Clinch: Das Eishockey in Heilbronn gibt ein fatales Bild ab
Gibt es wirklich den einen Schuldigen? Vermutlich nicht. Klar ist: Nach außen gibt das Eishockey in Heilbronn als Ganzes ein fatales Bild ab. Statt gemeinsam an einem Strang zu ziehen und sich als starke Partner zum Beispiel auch gegenüber der Stadt im Ringen um Verbesserungen oder gar ein neues Eisstadion zu präsentieren, macht sich das Eishockey angreifbar.
Das ist Wasser auf die Mühlen all jener, die Investitionen in einen kostenintensiven Sport kritisch gegenüberstehen. Befindlichkeiten – möglicherweise persönliche – ausgetragen auf den Rücken von Kindern und Jugendlichen: größer könnte der Bärendienst des Eishockeys an sich selbst nicht sein.