Heilbronner Antidiskriminierungsstelle: Stadt und Landkreis tun gut daran, endlich einzugreifen
Die Heilbronner Antidiskriminierungsstelle ist in ihrer derzeitigen Ausrichtung ein Schaden für die Gesellschaft, sagt unser Autor.
Dass es im Alltag Anfeindungen, Beleidigungen und Diskriminierungen gibt, würde niemand ernsthaft bestreiten. Denn auch demokratische Gesellschaften kommen auf ihrem Weg hin zu paradiesischen Zuständen nicht recht voran – im Gegenteil. Derzeit herrscht eher das Gefühl vor, dass die Vernunft auf dem Rückzug ist.
Nun sind im Land Antidiskriminierungsstellen eingerichtet worden, die Menschen helfen sollen, wenn sie beleidigt oder diskriminiert werden. Auch im Stadt- und Landkreis Heilbronn wurde im Jahr 2020 eine derartige Stelle geschaffen, die derzeit auch mit jeweils 10.000 Euro aus beiden Haushalten unterstützt wird.
FDP und CDU stellen Unterstützung für Heilbronner Antidiskriminierungsstelle infrage
Diese Unterstützung haben nun FDP und CDU in Frage gestellt. Dafür gibt es gute Gründe. Denn die Adi, die beim Verein Stadt- und Kreisjugendring angesiedelt ist, spaltet die Gesellschaft, statt sie zu versöhnen. Das war in der Faschingszeit so, als ein Heilbronner Bäcker wegen seiner Krapfen an den Pranger gestellt wurde, und das war im Theater so, als eine vielgespieltes Stück der Verbreitung stereotype Vorurteile gegen Muslime bezichtigt wurde.
Die Verbreitung von Vorurteilen liegt aber bei der Adi, wenn sie nach dem Grundsatz verfährt: "Nicht die Absicht zählt, sondern die Wirkung" – eine Einstellung, die unserem Rechtsverständnis diametral zuwiderläuft. Und eine Einsicht ist weder bei Mitarbeitern noch bei der Leiterin Mirjam Sperrfechter erkennbar – ganz im Gegenteil. Deshalb tun Stadt- und Landkreis gut daran, endlich einzugreifen oder die Gelder zu streichen. Denn eine Stelle, die einen Keil in die ohnehin verunsicherte Gesellschaft treibt, ist nicht nur überflüssig, sie ist auch schädlich.