Meinung zur möglichen Aquatoll-Sanierung: Gute Lösung
Die Stadt Neckarsulm will Alternativen zur Aquatoll-Sanierung vorlegen. Das erleichtert das Votum, findet unser Redakteur.
Das Aquatoll ist bei Kindern und Jugendlichen in der Region beliebt: Solche Wasserrutschen gibt es im näheren Umkreis nicht noch einmal. Allerdings ist das Bad in die Jahre gekommen, die Technik muss ersetzt werden. Der Lärm aller Badegäste macht es sehr schwer, im Aquatoll tatsächlich viele Stunden zu bleiben. Kommt die Sanierung, um einen Großteil der Probleme in den Griff zu bekommen und das Bad langfristig neu zu positionieren und attraktiver zu gestalten? Das wird der Gemeinderat erst in einem halben Jahr entscheiden.
Es ist zwar ein verspäteter, aber ein richtiger Schritt, sich über weitere Alternativen Gedanken zu machen: Die Stadträte schauen mittlerweile sehr genau aufs Geld, denn das Aquatoll ist nicht die einzige Großbaustelle in der Stadt. Für 46 Millionen Euro entsteht eine neue Schule samt Sporthalle. Die Kultur- und Sporthalle Ballei muss über kurz oder lang auf Vordermann gebracht werden. Außerdem braucht die Stadt weitere Kitas. Zuletzt könnte für mehrere Millionen Euro eine neue Bundesstraßen-Anschlussstelle geschaffen werden.
Es ist daher richtig, sich nicht ausschließlich ans Aquatoll zu klammern, sondern nach günstigen Alternativen umzusehen. Die Stadträte haben so eine echte Wahl: Ist die große Lösung tatsächlich die beste, oder gibt es kleinere Varianten, die ausschließlich den Neckarsulmern zugute kämen?
Ein gutes Zeichen ist es, dass die Stadt dabei über ein kleines Lehrschwimmbecken als Ergänzung zum Aquatoll-Sportbad nachdenkt, das sich vor allem an Schwimmer richtet. Schwimmkurse und -vereine sind überlaufen, viele Gruppen suchen händeringend nach Trainingsmöglichkeiten. Neckarsulm bliebe also auch ohne Aquatoll eine zentrale Anlaufstelle für Wasserratten.