Das Schwarze-Peter-Spiel nervt nur noch
Die Gesundheitsämter müssten längst wissen, was sie ab 16. März zu tun haben, um die einrichtungsbezogene Impfpflicht zu kontrollieren, meint unser Autor.
Nichts Genaues weiß man nicht: So klang es im Laufe dieser Pandemie allzu oft durch die Lande und seine Behörden. Und so ist es auch diesmal, bei der Umsetzung der berufsbezogenen Impfpflicht. Die Auskünfte des Gesundheitsamts im Kreis Heilbronn sind spärlich. Die aus dem Landratsamt im Hohenlohekreis noch spärlicher. Dabei wird es in sechs Wochen ernst. Die Kreise verweisen aufs Sozialministerium. Mal wieder. Und sie vermissen konkrete Handlungsanleitungen.
Schwarze-Peter-Spiel hat Methode
Das war regelmäßig der Fall, seit Corona regiert - nicht nur zwischen diesen zwei Ebenen. Der Expertenrat hat das fortwährende Chaos in Konzeption und Kommunikation gerade treffend auf den Punkt gebracht. Immer beliebt sind Verweise auf die nächst untere oder nächst höhere Ebene. Dieses Schwarze-Peter-Spiel hat mittlerweile Methode. Und es nervt nur noch.
Beamte sollen ja nicht aufmucken
Genauso die ewig gleichen Beteuerungen: Alles gut, wir schaffen das schon mit dem vorhandenen Personal. Schließlich wollen und sollen Beamte nicht aufmucken. Dabei sind auch die Gesundheitsämter längst an ihrer Belastungsgrenze angelangt. Oder etwa nicht? Bei der aktuellen Inzidenz-Rallye ist eine stringente Fallermittlung kaum noch möglich. Was die Behörden in der aktuellen Corona-Konfusion beschäftigt? Darüber hat man länger nichts gehört. Vielleicht ist die nahende Kontrolle der Impfplicht ja eine willkommene Abwechslung.