Große Sorgen in der Gastronomie: Schnell handeln
Energiehilfen für Gastrobetriebe müssen her, fordert unser Autor, um einen Flächenbrand zu verhindern.
Es ist eine toxische Mischung, die sich derzeit für Gastronomiebetriebe zusammenbraut. In wenigen Wochen wird sie als unverdauliches Gebräu auf den Tisch kommen. Denn noch sind die Nachwirkungen der Corona-Pandemie nicht überwunden, da wird deutlich, dass die drohenden Nachzahlungen bei den Energiekosten den Betrieben endgültig die Luft zum Atmen nimmt.
Man muss kein Prophet sein, wenn man feststellt, dass eine Vervierfachung der Gas- und Strompreise für viele Hotels und Restaurants das Aus bedeutet, wenn es keine staatliche Unterstützung gibt. Aber dass diese Hilfen schnell, unbürokratisch und effizient kommen werden, daran gibt es nach der vermurksten Gasumlage erhebliche Zweifel, zumal der Wirtschaftsminister angekündigt hat, die angekündigten Hilfsprogramme "wenige Wochen" zu prüfen.
Das klingt eher abschreckend als ermutigend. Die Zeit, eine Energiepolitik aus einem Guss auf den Weg zu bringen, die in dieser äußerst schwierigen Lage über die nächsten zwei Jahre trägt, hat die Regierung verstreichen lassen. Nun droht ein Dominoeffekt, wenn erste Gastronomiebetriebe Pleite gehen und Bäckereien und Metzgereien folgen. Das Geld, das der Staat auch durch in die Höhe schießenden Energiepreise einnimmt, wird dann nicht mehr viel nutzen. Es klingt zynisch, wenn man feststellt, dass dann zumindest das Fachkräfteproblem gelöst sein dürfte.