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Frankenbahn: Willkommen zurück in der Bahn-Provinz

  
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Die Region träumte während der Buga vom ICE. Die Zukunft des Bahnverkehrs um Heilbronn ist weit weniger glamourös, meint unser Autor.

  

Das waren noch Zeiten. Das Gastspiel des ICE während der Bundesgartenschau ließ Heilbronn von der großen Bahn-Welt träumen, von Express-Anschlüssen nach Berlin oder Hamburg. Längst ist die Stadt beim Schienenverkehr wieder das, was sie immer war: unterversorgte Provinz. Die jüngste Studie zur Frankenbahn macht wenig Hoffnung, dass sich daran etwas ändert. Die neu Realität heißt: Verbesserungen der jahrzehntelang vernachlässigten Infrastruktur sind möglich und wohl auch finanzierbar. Sie haben aber bei Weitem nicht die Strahlkraft eines ICE- oder IC-Anschlusses.


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Vielmehr sollen sie das bringen, was der Fahrgast jetzt schon erwarten dürfte: einen Bahnverkehr ohne ständige Verspätungen. Besonders ernüchternd ist, dass auch mit schwindelerregend hohen Investitionen die Züge nur minimal schneller werden. Auf der Strecke nach Stuttgart sind gar keine Fahrzeitgewinne zu erwarten. Vor diesem Hintergrund ist die IC-Debatte ein Schattengefecht. Was nützt ein Zug, der Intercity heißt und einmal am Tag nach Nürnberg fährt, wenn die Passagiere damit auch nicht schneller voran kommen. Jetzt gilt es, sich auf das Machbare zu konzentrieren. Das sind verlässliche Anschlüsse an die Fernverkehrsknoten Würzburg und Stuttgart. Es wird schwer genug, das zu erreichen.

 

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