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Fatale Funde im Salzbergwerk

  
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Das Besucherbergwerk Kochendorf weiter geschlossen zu halten ist richtig, meint unser Autor.

  

Es ist ärgerlich, dass das Besucherbergwerk Kochendorf nach drei Jahren Corona-Zwangspause wieder nicht öffnen wird. Aber haben die Südwestdeutschen Salzwerke eine andere Wahl? Sicherlich nicht. Die Besucher wissentlich einer - wenn auch erst durch neue Messungen entdeckten - Belastung mit mutmaßlich krebserregenden Substanzen auszusetzen, kommt einfach nicht infrage. Ebenso wenig, die Besucher mit FFP3-Masken unter Tage zu schicken.


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Dass die Schadstoffe entdeckt wurden, ist quasi Zufall - weil sich die Richtlinien änderten, wurde erstmals danach gesucht. Das Unternehmen ist für die Sicherheit der eigenen Belegschaft zuständig, die Tag für Tag in der Entsorgungssparte mit der Einlagerung von teilweise giftigen Substanzen beschäftigt ist. Dass da jegliches Gesundheitsrisiko minimiert werden muss, versteht sich von selbst. Und bei unbedarften Besuchern erst recht. Keiner möchte seine eigenen Arbeitnehmer krank machenden Stoffen aussetzen - solche unseligen Zeiten sind zum Glück seit Jahrzehnten vorbei. Und Touristen schon gar nicht.

Aber da nun einmal unter Tage alle Stollen miteinander verbunden sind und die sogenannte Bewetterung für frische Luft in allen Gängen sorgt, verteilen sich belastete Stäube im weiteren Umkreis. Das mögen aus Sicht der Erholungssuchenden fatale Funde sein. Aber es ist immerhin zu erwarten, dass die Maßnahmen greifen. Neues derart belastetes Material kommt jedenfalls nicht mehr rein.

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