Ausflugsschiffe in der Region: Auf den falschen Dampfer gesetzt
Die Schifffahrt auf dem Neckar ist weit mehr als nur ein Angebot für Touristen. Ohne zuverlässigen Fahrplan ist der Fluss auch für Einheimische nicht mehr erlebbar, meint unser Autor.

Man muss nicht wie Mark Twain aus Amerika angereist kommen, um den Neckar wildromantisch zu finden. Auch für große und kleine Menschen aus der näheren Umgebung ist eine Schifffahrt auf dem Neckar ein eindrückliches Erlebnis.
Künftig geht es nur noch von Heidelberg aus nach Neckarsteinach. Bad Wimpfen und Gundelsheim haben im nachhinein gesehen auf den falschen Dampfer gesetzt. Schlagerfahrten scheinen dem Veranstalter wohl mehr zu liegen als eine regelmäßige Personenschifffahrt.
Neckar-Käpt'n bemängelt zu wenig Unterstützung? Vorwurf aus der Luft gegriffen
Die Zusammenarbeit mit dem Neckar-Käpt'n, dem Nachfolgeunternehmen der Familie Stumpf, war dabei nicht ganz einfach. Es wurden reichlich Forderungen gestellt und Zusagen mitunter nicht eingehalten. Zu wenig Unterstützung seitens der Kommunen: Dieser Vorwurf ist aus der Luft gegriffen. Die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Die ohnehin immer mehr ausgedünnten Fahrten waren gut gebucht.
Ohne Personenschifffahrt zwischen Heilbronn, Bad Wimpfen und Gundelsheim ist der Neckar vom Wasser aus nicht mehr erlebbar. Das Angebot kann vielleicht nicht ausschließlich privatwirtschaftlich funktionieren und sollte, wie der Bus, von der öffentlichen Hand unterstützt werden. Dann aber mit einem zuverlässigen Partner.