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Es lohnt sich, Putin gegenüber keine Schwäche zu zeigen

  
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Putin dreht noch nicht am Gashahn. Jetzt gilt es, nicht die Nerven zu verlieren, findet unser Autor.

  
Die Erdgasverdichterstation in Mallnow nahe der deutsch-polnischen Grenze übernimmt vorwiegend russisches Erdgas. Foto: dpa
Die Erdgasverdichterstation in Mallnow nahe der deutsch-polnischen Grenze übernimmt vorwiegend russisches Erdgas. Foto: dpa  Foto: dpa

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Es rollt kein Rubel, und doch fließt das Gas - vorerst - weiter. Mit dieser überraschenden Wendung im Gas-Streit mit Russland zeigt sich, dass es nicht von Nachteil ist, wenn auch der Westen für seine Interessen einsteht. Putin war immerhin so überrascht von der kompromisslosen Haltung der G7 und der EU, dass er sich erst einmal mit Gazprom und Zentralbank beraten muss. Wenn das mal kein Erfolg ist.

Horrorszenarien helfen jetzt nicht weiter

Natürlich kann die Freude über diesen kleinen Sieg von kurzer Dauer sein. In diesen Zeiten gilt es aber mehr denn je, Stärke zu zeigen. Es ist doch so: Wir haben mit Sanktionen auf die Invasion Putins reagiert. Wir sind bereit, die Konsequenzen daraus zu tragen. Denn wir wollen, dass dieser Krieg endet.

Was hilft es dann, immer und immer wieder zu betonen, welch verheerende Wirkung ein Gaslieferstopp für unsere Konjunktur hätte? Wollen wir Putin auch noch ermutigen, unsere Leidensfähigkeit zu prüfen?

Haltung zeigen

Irgendwann ist der Mann in Moskau Geschichte. Die europäischen Werte und die europäische Einheit sollten bis dahin nicht auf der Strecke geblieben sein.

Die Ansage muss also lauten: Wladimir Putin, verkauf dein Gas oder lass es sein - aber es gibt nichts zu verhandeln. Mit dem Unausweichlichen werden wir leben, und wir werden gestärkt aus dieser Situation gehen.


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