Es ist wie verhext auf der Frankenbahn
Was kommt als nächstes? Das fragen sich leidgeprüfte Pendler, die immer noch die Bahn auf einer der zentralen Schienentrassen des Landes nutzen. Monatelang machten die Streiks der GDL die Fahrt für Frankenbahn-Nutzer zum Glücksspiel, meint unser Autor.

Was kommt als nächstes? Das fragen sich leidgeprüfte Pendler, die immer noch die Bahn auf einer der zentralen Schienentrassen des Landes nutzen. Monatelang machten die Streiks der GDL die Fahrt für Frankenbahn-Nutzer zum Glücksspiel. Die Lokführergewerkschaft kämpft um Einfluss auf den Gesamtkonzern SWEG und ist dabei wenig zimperlich. Eine Schlichtung soll es richten, die Kunden können vorerst aufatmen.
Zuletzt mieden sie Verbindungen der SWEG und wichen auf Züge von Go-Ahead aus. Jetzt ist es umgekehrt, Go-Ahead ist von technischen Problemen geplagt, muss Kapazitäten zusammenstreichen, einzelne Verbindungen stehen auf der Kippe. Wieder werden die Pendler in ihrer App aufmerksam nachschauen, welcher Betreiber denn nun den Zug fährt, in den sie auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause ihre Hoffnung setzen.
Noch sind die Gründe der Technik-Panne unklar, das Ergebnis ist dasselbe: Die Frankenbahn bleibt eine Zumutung. Es ist wie verhext. Pannen reihen sich aneinander, auch wenn man das Grundproblem der mangelnden Infrastruktur ausklammert. Das gerade jetzt, wo sie sich mehr denn je als Alternative zum Auto aufdrängen soll. Der Impuls des 49-Euro-Tickets droht in der Region zu verpuffen. Was die Frankenbahn braucht, ist Stabilität. Davon ist nichts zu sehen.