Entwicklung in Heilbronner Innenstadt: Vieles muss sich ändern
Die Schuld beim jeweils anderen zu suchen ist zwecklos, findet unsere Autorin.
Die Probleme der Heilbronner Innenstadt bestehen bereits seit vielen Jahren, aber spätestens jetzt sollten Verantwortliche begreifen, dass sich Grundlegendes ändern muss.
Denn die Konkurrenz mit dem Onlinehandel wird bleiben. Um Innenstädte attraktiv zu machen, müssen viele kleine Bausteine ineinandergreifen: Dazu zählen mehr Grünflächen, ein breit gefächertes Angebot aus Einzelhandel und Gastronomie sowie ein ansprechendes Stadtbild.
In Heilbronn wurden zu viele Punkte in der Stadtentwicklung zu lange vernachlässigt
Heilbronn hat in keinen der Punkte ausreichend investiert. Eine Begrünung des Kiliansplatzes wurde in Ansätzen umgesetzt, wirklich ansprechend gestaltet wurde zuletzt aber lediglich die Neckarmeile. Das Einzelhandelsangebot sinkt, die Leerstände nehmen seit Jahren zu. Ein Teufelskreis, denn je mehr sich dieser Trend verfestigt, desto weniger Grund haben potenziell interessierte Einzelhändler, sich für den Standort Heilbronn zu entscheiden.
Andere Städte haben das Amt des "City-Managers" eingeführt, eine solche Position fehlt in Heilbronn bisher. Allerdings: Die Schuld nur bei der Stadtverwaltung zu suchen ist zu einfach, auf den Einzelhandel zu schimpfen auch. Es braucht Kooperation, eine enge und konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Sich weiter als Gegner zu verstehen, wäre fatal.