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Durchbruch im Dieselprozess

  
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Nach Wolfgang Hatz wird sicher auch Rupert Stadler ein Geständnis ablegen, glaubt unser Autor.

  

Unzählige Zeugen sind gehört, Gutachten verlesen worden. Lange Zeit hatte man den Eindruck, der Dieselprozess in München zieht sich hin, ohne dass Licht ins Dunkel gebracht wird. Nach zweieinhalb Jahren nun endlich der Durchbruch. Wolfgang Hatz hat am Dienstag die Verantwortung für die Manipulationen an Dieselmotoren von Audi übernommen. Das ist sicher Genugtuung für die getäuschten Kunden, aber auch für die Öffentlichkeit generell.

Einiges scheint nun geklärt zu sein, vieles bleibt aber immer noch ungewiss. Wer wusste noch von dem Betrug, wer war noch beteiligt? Fragen, auf die es wahrscheinlich nie eine allumfassende Antwort geben wird.

Nun ist der Fokus voll und ganz auf den prominentesten der vier Angeklagten gerichtet. Der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler hat noch nicht signalisiert, ob er ein Geständnis ablegen wird. Allerdings spricht vieles dafür.

Für ein Verfahren, bei dem der Betrugsschaden anfangs mit bis zu 3,3 Milliarden Euro angegeben worden war und bis zu zehn Jahre Haft drohten, fallen die in Aussicht gestellten Sanktionen milde aus. Eine Bewährungsstrafe ohne Haft und eine einstellige Millionensumme sind für Stadler nicht mehr als ein blaues Auge. Alles andere als ein Geständnis des Bayern am Mittwoch wären für Prozessbeobachter eine Überraschung.


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