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Die Entwicklungsschritte bei der Sport-Union Neckarsulm sind zu klein

  
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Die Sport-Union Neckarsulm befindet sich in einer gefährlichen Situation: Die Stimmung ist nicht schlecht, die sportliche Lage allerdings schon. Die WM-Pause ist für die Mannschaft nun eine zweite Chance, die sie nutzen sollte, urteilt unser Autor.

  
Die Spielerinnen der Sport-Union Neckarsulm können die WM-Pause nutzen, um mit neuem Selbstvertrauen in den Jahresendspurt zu starten.
Die Spielerinnen der Sport-Union Neckarsulm können die WM-Pause nutzen, um mit neuem Selbstvertrauen in den Jahresendspurt zu starten.  Foto: LARATIV

Viel schlechter hätten die ersten zehn Wochen seit Beginn der Pflichtspielphase für die Bundesliga-Handballerinnen der Sport-Union Neckarsulm nicht laufen können. Langwierige Verletzungen, hohe Niederlagen, Pokal-Aus, keine Punkte, Tabellenletzter - die gesamte Gemengelage ist ganz klar die Bilanz eines Absteigers.

Doch von akutem Abstiegskampf und der sehr realistischen Gefahr, das Kapitel Bundesliga im Frühjahr zuschlagen zu müssen, ist im Unterland überhaupt nichts zu spüren. Es ist eine Stimmung, die rational nur schwer zu erklären ist. Die Mannschaft sei besser als ihr Tabellenplatz und ihre Ergebnisse, ist Woche für Woche von (gegnerischen) Spielerinnen und Trainern zu hören. Daran glaubt man in Neckarsulm auch selbst, denn es gibt sie immer wieder, die Momente, in denen sichtbar wird, dass dort kein chancenloser Absteiger auf dem Feld steht.


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"Können nicht bis Februar warten": Sport-Union Neckarsulm sieht WM-Pause als Chance


Zeitnah benötigt die Sport-Union Ergebnisse

Doch einzelne Momente genügen nicht, um den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen. Die Entwicklungsschritte, die die junge Mannschaft zweifellos gemacht hat, sind zu klein und haben bisher zu viel Zeit in Anspruch genommen. Das muss nach der WM-Pause anders werden. Für die Sport-Union und Trainer Thomas Zeitz können die nächsten Wochen wie eine zweite Saisonvorbereitung werden, die sie angesichts ihrer wenigen WM-Abstellungen intensivst nutzen muss.

Darüber hinaus gilt es in Neckarsulm höllisch aufzupassen, dass sie sich im immer wieder mantraartig vorgetragenen Entwicklungsprozess nicht selbst verlieren. Zeitnah braucht es Ergebnisse. Denn eh man sich versieht, ist das rettende Ufer nicht mehr "nur" zwei Siege entfernt. Und bis zum Hals steht der Mannschaft das Wasser ohnehin allerspätestens seit vergangenen Mittwoch.

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