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Deutschland muss moderner werden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen

  
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1,5 Millionen Zuwanderer bräuchte es pro Jahr, um die Zahl der Arbeitskräfte in unserer alternden Gesellschaft konstant zu halten. Doch Deutschland tut zu wenig, um Zuwanderer willkommen zu heißen, findet unsere Autorin.

  

Deutschland mit seiner alternden Gesellschaft braucht Einwanderung, die Wirtschaftsweisen sprechen gar von einem Bedarf von 1,5 Millionen Zuwanderer pro Jahr, um die Zahl der Arbeitskräfte zu halten.

Gleichzeitig tut Deutschland ziemlich viel, um die dringend benötigten Kräfte abzuschrecken: Zwar gibt es seit vergangenem Juni ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz, auf den Weg gebracht von der Ampel-Koalition. Doch das reicht nicht.

Die Willkommenskultur muss sich ändern, wenn Deutschland im Kampf um Fachkräfte gegen klassische Einwanderungsländer wie Kanada oder Australien bestehen will, die noch dazu die einfachere Sprache haben.

Ausländerbehörden sind Verhinderungsstellen

Vor allem die Ausländerbehörden, so erzählen Betroffene, sind eher Verhinderungseinrichtungen als Servicestellen, die Einwanderung ermöglichen. Überhaupt an einen Termin zu kommen, dauert mancherorts Monate. Wer es dann geschafft hat, bekommt es häufig mit missmutigen Mitarbeitern zu tun, die kein Englisch sprechen, und deutscher Bürokratie, die im Zeitalter von Papiervordrucken feststeckt. Die hohen Umfragewerte für die Partei, die Migration am liebsten abschaffen würde, sind ebenfalls nicht förderlich fürs Image.

Doch selbst bei optimalen Bedingungen wird Einwanderung das demografische Problem nicht lösen. Es braucht weitere Strategien, die unter "Modernisierung der Gesellschaft" fallen: Tempo bei der Digitalisierung, das Ermöglichen von mehr Frauen-Erwerbstätigkeit, bessere Bildungschancen für alle Kinder und genügend bezahlbaren Wohnraum zum Beispiel.

 

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