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Dem Pisa-Schock von 2001 folgt erneut ein Debakel

  
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Nur kompetentes Personal kann beim Bildungsdrama für Abhilfe sorgen, meint unsere Autorin

  
Die deutschen Schülerinnen und Schüler haben bei der neuen Pisa-Studie so schlecht abgeschnitten wie noch nie zuvor.
Die deutschen Schülerinnen und Schüler haben bei der neuen Pisa-Studie so schlecht abgeschnitten wie noch nie zuvor.  Foto: Jens Büttner/dpa

Dem Pisa-Schock von 2001 folgt wieder ein Debakel. Kein Wunder? War da nicht eine Pandemie? Die OECD-Studie stellte fest, dass in Bildungssystemen, in denen die Leistungen hoch blieben, weniger Schulen über längere Zeiträume schlossen. Man darf annehmen: Wichtig fürs Lernen ist das soziale Umfeld.

Aber nicht nur das in der Schule, auch das im Elternhaus. Hier hat sich der Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund zwischen 2012 und 2022 von 13 auf 26 Prozent verdoppelt - eine Gruppe, die auch überdurchschnittlich oft in der sozioökonomischen Betrachtung durchs Raster fällt.

 

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Aktuelle Pisa-Studie: Immer mehr Jugendliche verfehlen Mindeststandards in Deutsch

Wie kann die sich schon im Pisa-Test 2018, also vor Corona, abzeichnende Abwärtsspirale bei den Schülerleistungen wieder umgekehrt werden? Eigentlich nur durch Personal, Personal, Personal. Kompetente Pädagogen müssen her, von Krippe und Kita an. Denn ohne Sprach- und Lesekompetenz sind Jahre später keine Textaufgaben in Mathe zu verstehen.

Der Erzieher- und Lehrerberuf muss wieder attraktiver werden, damit ihn mehr ergreifen wollen. Das funktioniert zum großen Teil zwar durch leistungsgerechte, wertschätzende Bezahlung. Man darf potenzielle Lehramtsstudierende aber auch nicht durch einen unsinnigen Numerus Clausus an den Hochschulen und Universitäten vergrämen oder ihnen die Verbeamtung durch überkommene Regeln verweigern. Um dann, wie in Baden-Württemberg geschehen, in einer Kampagne um Quereinsteiger ohne grundlegende Fachausbildung als Lehrkräfte zu werben.


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Kommentare

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Vinzenz Kummer am 06.12.2023 18:28 Uhr

Ich denke nicht dass das bescheidene Ergebnis mit besserer Bezahlung und Erhöhung der Lehrkräfteanzahl behoben werden kann. Es ist ganz einfach so die Gesellschaft verblödet, was sich wieder auf Kindererziehung durchschlägt.
Worte wie " Alder " Goofy" etc sind Bestandteil des Wortschatzes, aber danke, bitte sind aus der Mode gekommen. Welcher Jugendliche liest heute noch ein Buch?
Man lädt sich lieber irgendwelchen Schrott aus dem Internet und lässt das Gehirn verkümmern - Hauptsache " chillen"!
Auch Diskussionen der Gutenmenschen über Abschaffung von Klausuren, Schularten und Bundesjugenspiele tragen dazu bei. Den Kindern muss behutsam beigebracht werden " ohne Fleiss kein Preis". Die Lehrpläne sind so falsch nicht ( zumindest solange man sich nicht auf die Geisterfahrt "Gendern" einlässt) .... die Basis wird im Elternhaus gelegt und wenn da kein Benehmen, Fleiss rübergebracht wird kann aus den Kindern auch nichts werden.
Zum Thema Auswirkung der Migration auf Pisa schreibe ich lieber nichts sonst läuft das unter unsachlicher Diskussion. Schade wir sind auf dem Weg in Richtung .. "ein Land schafft sich selber ab"! Und warum ? Weil es zulange zu gut ging, Arbeit und Leistungsanreize sich in mehr lohnen.

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