Meinung
Das Abitur ist im Land schon jetzt nach neun Jahren an weiterführenden Schulen möglich
Im Land diskutieren zurzeit viele Eltern und Lehrer über das Gymnasium: Muss das Abitur an allgemeinbildenden Gymnasien überwiegend nach acht Jahren sein?
von Simon Gajer
Alle Eltern wünschen sich für ihre Kinder die bestmögliche Schulbildung mit dem bestmöglichen Abschluss. Leider bedeutet Schulerfolg für viele Eltern vor allem eines: Es muss auf jeden Fall das Abitur sein, das allgemeinbildende Gymnasium ab Klasse fünf ist für den Nachwuchs gesetzt. Nicht alle Kinder, die auf einem Gymnasium angemeldet sind, sind aber dafür geeignet. Diese Schulart fordert Leistung ein. Wer da nicht mithalten kann, fällt schnell hinten runter, muss wiederholen oder wechselt frustriert früher oder später die Schulart.
Eltern kennen ihren Nachwuchs am besten. Sie müssen daher ehrlich sein: Ist das Kind wirklich dem Leistungsdruck gewachsen, der an Gymnasien herrscht? Damit kommen viele Kinder klar, für alle anderen bietet das System schon jetzt mehrere Optionen. Wer nach flächendeckenden G9-Gymnasien ruft, um Kinder und Jugendliche zu entlasten, der verkennt eines: Das Abitur ist schon jetzt nach 13 Jahren möglich, nur nicht generell durchgehend an einer einzigen weiterführenden Schule, sondern auch im Modell 6+3.
Wer beispielsweise eine Realschule oder eine Gemeinschaftsschule besucht, kann nach Klasse zehn weitermachen und nach drei Schuljahren das Abitur ablegen. Eltern sollten alle Möglichkeiten ausschöpfen, anstatt nach G9 zu rufen.
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