Darum lohnt sich ein weiterer Freizeitsee für Heilbronn
Der Plan eines Freizeitsees in Heilbronn sollte weiterverfolgt werden, sagt unser Autor.
"Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen", spottete Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt im Jahr 1980 über den Wahlkampf seines Parteifreunds Willi Brandts. Doch wie langweilig wäre das Leben ohne Visionen. Und die Vision von einem Freizeitsee in Böckingen, die der Amtsleiter des Heilbronner Grünflächenamts, Oliver Toellner, dieser Tage ins Spiel gebracht hat, ist es wert, weitergedacht zu werden.
Denn ein Freizeitsee für Heilbronn könnte nach der Bundesgartenschau eine weitere dynamische Entwicklung der Stadt in Gang setzen. Schließlich lieben die Menschen Flüsse und Seen, wie der Breitenauer See zeigt, dessen Wiedereröffnung nach dreijähriger Zwangspause tausende Badegäste herbeisehnen.
Gute Voraussetzungen
Heilbronn hat gute Voraussetzungen, eine derartige Vision auch in die Realität umzusetzen. Durch die geologische Lage in der sogenannten Heilbronner Mulde ist die Stadt hervorragend mit Grundwasser versorgt. Zudem hat Heilbronn viel Erfahrung mit Anlage und Management von künstlichen Seen, wie der Ziegelei- und Wertwiesensee zeigen. Schließlich sind Floßhafen und Karlssee die jüngsten Erfolgsgeschichten, die wesentlich zum Gelingen der Bundesgartenschau im Jahr 2019 beigetragen haben.
Und Wasser ist das zentrale Element, um Großstädte besser vor Hitzeperioden zu schützen, wie wir sie gerade in diesen Tagen erleben und künftig wohl noch häufiger erleben werden.
Deshalb sollte die Idee vom Freizeitsee auf der Böckinger Viehweide aufgegriffen, diskutiert und weiterverfolgt werden. Schließlich gibt es nur eines, das schöner ist, als Visionen zu entwickeln: Sie zu verwirklichen.


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