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Geschäfts- und Tagestourismus: Heilbronn hat eine Chance verpasst

  
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Heilbronn hat die Chance der Bundesgartenschau zu wenig genutzt, um den Tourismus voranzubringen, meint unser Autor.

  

Heilbronn ist in Sachen Geschäfts- und Tagestourismus spät aufgewacht - zu spät. Schon in den 2010er Jahren war es nicht leicht, ein Hotelzimmer für Geschäftsreisende in der Stadt zu bekommen. Es gab insgesamt zu wenig Hotels, die dem Anspruch von Städtereisenden gerecht wurden und es gab zu wenig passende Initiativen und Kampagnen, die die Schönheit des Neckars und der Weinlandschaft bundesweit in den Blickpunkt rückten, um für die Region zu werben.

Das größte Versäumnis liegt aber darin, dass es im Vorfeld der Bundesgartenschau 2019 nicht gelungen ist, neue attraktive Hotels auf den Markt zu bringen, um aus Tagestouristen Übernachtungsgäste zu machen. Das dafür vorgesehene Parkhotel in Heilbronn wurde, statt wie geplant, vor dem Start der Buga erst 2022 offiziell eröffnet. Das Holiday Inn Express wird gar erst im Jahr 2024 fertiggestellt. Viel zu spät, um den Schwung des Buga-Jahres zu nutzen, zumal die Corona-Pandemie die Branche generell eiskalt erwischt hat.

Nun wünschen sich erste Hotelmanager, es würde in Heilbronn weniger Betten geben - aus Sorge vor ihrer Zukunft. Deshalb muss jetzt eine gemeinsame Vermarktungsstrategie für die gesamte Region auf- und ausgebaut werden, von der alle profitieren. Eifersüchteleien in Stadt und Landkreis kann sich keiner mehr leisten. Sonst könnte es nach dem Dornröschenschlaf ein böses Erwachen geben.


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Das Mercure-Hotel am nördlichen Eingang der Stadt Heilbronn eröffnete mit 136 Zimmern und Restaurant im Jahr 2014. Derzeit kursieren in der Stadt Gerüchte über einen Verkauf des Hotels.
Foto: Archiv/Berger
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Hat Heilbronn inzwischen zu viele Hotelbetten?


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Kommentare

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Volker Münzing am 03.01.2023 18:00 Uhr

Darüber jetzt noch zu diskutieren ist völlig sinnlos, da der Zug schon lange abgefahren ist. Mehr bezahlbaren Wohnraum für Studenten halte ich aktuell für viel wichtiger. Zudem wäre ein Konzept, wie man wieder mehr Einzelhandel in die Fußgängerzone bekommt, auch wichtig für den Tagestourismus und vor allem die Bewohner des Kreises. MfG

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